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125 Jahre Eingemeindung Wik

125 Jahre Kiel-Wik

Seit 125 Jahren gehört die Wik zu Kiel. Bis heute bestimmt die Lage an Förde und Kanal das tägliche Leben. Ob Marine, maritime Betriebe oder Schleusen – die Nähe zum Wasser ist den Menschen wichtig. Neues bringt vor allem die angrenzende Universität, die dem Stadtteil einen Anstrich als modernes und buntes Quartier verleiht.

 

Der Wiker Verein „Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e.V.“ rief 2017 die Menschen auf, sich gemeinsam mit der Geschichte zu befassen und das Datum der Eingemeindung wieder ins Bewusstsein zu rufen. Viele folgten diesem Aufruf: Schulen, die Marine, die Kirchen, Firmen und zahlreiche Einzelpersonen, die ihr Wissen und ihre Begeisterung teilen wollten. Dieses Buch dokumentiert die Veranstaltungsreihe „125 Jahre Eingemeindung der Wik“ mit vielen alten und neuen Fotos – ein buntes Mosaik aus Geschichte und Geschichten, das zum Erkunden und Entdecken einlädt.

 

Dies ist ein reich bebilderter Ausflug in die Kieler Stadthistorie mit der Verlagerung der preußischen Flotte von Danzig nach Kiel im Jahr 1865. Damit wurde Kiel zum Industriestandort und zur Großstadt und heute ist die Wik mit ihrer maritimen Prägung nicht mehr wegzudenken. Dieser Band erzählt von dem 125-jährigen Jubiläum der Eingemeindung, das gefeiert wurde. Es ist ein Stadtteil, der auf eine lange Tradition zurückblicken kann und der sich immer wieder erneuert. Man erhält hier einen guten Überblick über die Vorträge und Aktivitäten der Festwochen von der topographischen Entwicklung bis zur Marine in der Wik heute. Man erhält eine informative Dokumentation und viele Wiker Geschichten lassen sich nachlesen. Es ist eine spannende Lektüre mit der Entwicklung vom Dorf hin zum Reichkriegshafen.

Maritimes VIertel

Seit 125 Jahren ein Kieler Stadtteil

 

Vorträge, Lesungen, Rundgänge: In der Wik wird das Jubiläum der Eingemeindung mit großem Programm gefeiert

 

Vor 125 Jahren war die Wik ein bäuerliches Dorf inmitten der Fördelandschaft. Wie sie sich seit ihrer Eingemeindung am 1. April 1893 als Kieler Stadtteil bis heute entwickelt hat, damit beschäftigen sich zwei Festwochen, die mit einer Auftaktveranstaltung am Freitag in der Hebbelschule beginnen.

 

„Die Veranstaltungen wurden alle ehrenamtlich mit viel Liebe und Herzblut organisiert“, beschreibt Ingrid Lietzow, Vorsitzende des Maritimen Vereins, der federführend für die zwei Festwochen ist. Auftakt ist am Freitag, 20. April, um 17 Uhr in der Aula der Hebbelschule. Der Vortrag „Wie veränderte die Eingemeindung das Leben der Menschen in der Wik?“ von Hannelore Pieper-Wöhlk und Dieter Wöhlk gewährt erste Einblicke.

 

Alle Veranstaltungen wurden von Ehrenamtlern mit viel Herzblut auf die Beine gestellt.

 

Grund des Wachstums war 1871 die Bestimmung Kiels zum Reichskriegshafen sowie das Flottenbauprogramm des Kaiserreichs. Der erste Teil der Ausstellung „125 Jahre Kiel-Wik – Vom Dorf zum Reichkriegshafen“ wird zudem eröffnet. Zu sehen sind historische Fotos sowie Karten, auf denen sich die bautechnische und demografische Entwicklung verfolgen lässt. Am 26. April und 2. Mai gibt es ab 16 Uhr öffentliche Führungen.

 

Am 21. und 28. April sowie am 5. Mai führt Rüdiger Bock jeweils ab 14 Uhr durch die Schleusenausstellung des Wasser- und Schifffahrtamtes in den Räumen der ehemaligen Technischen Marineschule (TMS) in der Maschinenhalle 1, Arkonastraße 1. Er möchte den Besuchern den Nord-Ostsee-Kanal als Hauptschlagader Schleswig-Holsteins nahebringen. Am Sonntag, 22. April, wird ab 11.30 Uhr der zweite Teil der Ausstellung mit dem Kurzvortrag zum Thema „Die Beziehungen der Wiker Bürger zum Militär in ihrem Stadtteil“ im Flandernbunker eröffnet. „Es ist eine kleine Ausstellung, aber mit recht viel Material“, erklärte Jens Rönnau, Vorsitzender des Vereins Mahnmal Kilian.

Historisches Foto

Am Dienstag, 24. April, führt Peter vom Verein Maritimes Viertel von 18 bis 19 Uhr durch den Anscharpark, zu dem einst die Krankenhauspavillons, Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude, Kesselhaus, Kapelle und Gemüsegarten gehörten. Treffpunkt ist an der Ecke Kiellinie, Feldstraße, Richtung Eingang Anscharpark. 

 

Weiter geht es um 19 Uhr im Anscharpark (Haus 8) mit dem Vortrag „Marinekrankenhaus Wik“ von H. Maximilian Mehdorn, der von 1991 bis 2015 Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der CAU war, die sich bis 2004 im Anscharpark befand.

 

Am Mittwoch, 25. April, dreht sich ab 19 Uhr in der Maschinenhalle der TMS alles um die „Geschichte der Marine in der Wik“. Referent ist Johannes Rosenplänter vom Stadtarchiv Kiel. Am Donnerstag, 26. April, präsentieren Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschüler am Elendsredder von 14 bis 16 Uhr den Stadtteil aus der Perspektive einzelner Unterrichtsfächer. Und am Freitag, 27. April, geht es um 19 Uhr im Maschinenmuseum weiter mit der Ausstellungseröffnung und dem Vortrag „Das Gaswerk in der Wik“ von Museumsleiter Peter Horter.

 

Großes Bedürfnis nach kirchlichem Gemeindeleben

 

Wie groß das Bedürfnis der Wiker nach kirchlichem Gemeindeleben war, damit beschäftigt sich am Samstag, 28. April, von 10 bis 14 Uhr ein Thementag der drei Wiker Kirchengemeinden: „125 Jahre Eingemeindung Wik – die Geschichte der Wiker Kirchen“ mit Vorträgen von Rolf Fischer ab 10 Uhr, der sich mit der Zeit von 1945 bis heute beschäftigt, und ab 11.45 Uhr mit einem Vortrag von Merten Worm, der über die Zeit bis 1945 referiert. Ebenso gibt es Gottesdienste, einen Spaziergang zur Petruskirche und gemeinsames Essen.

 

Abschluss ist am Freitag, 4. Mai, um 19 Uhr in der St. Lukas-Kirche: Die Emmaus-Kirchengemeinde lädt zu einem Abend mit Wiker Geschichten aus 125 Jahren mit Bärbel Schlenz und Walter Tischendorf ein. Dazu singt die Wiker Chorvereinigung von 1876.

 

Von Karina Dreyer, KIeler Nachrichten vom 18. April 2108

 

Verantwortlich für die Gestaltung der Festwochen: Maritimes Viertel – Kultur am Kanal e. V.