Kiel - Schleuse
10: Schleusenpark – Wiker Balkon
Der Schleusenpark zwischen Herthastraße und der Böschung über der Uferstraße wurde zum grünen Rückgrat des neu zu gestaltenden Marine-Quartiers Wik umgestaltet. Parallel zum Fördeufer, vom Aussichtspunkt Wiker Balkon im Norden bis zum historischen Anscharpark im Süden, wurde ein Freiraumverbund geschaffen, der die benachbarten Stadtquartiere und die in seinem Bereich oder in direkter Nachbarschaft liegenden Kulturdenkmäler miteinander verbindet.
Nach umfangreicher Bodensanierung und dem Entfernen von Gebäuden, Fundamenten, alten Leitungen sowie technischen Anlagen auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände und Gaskraftwerkstandort an der Böschung über dem Wiker Kanalufer konnte das Grünflächenamt der Landeshauptstadt Kiel für eine Millionen Euro bis zum Frühjahr 2012 den rund 1,5 Hektar großen Park anlegen. Stadtpräsidentin Cathy Kietzer setzte am 2. Oktober 2011 den ersten Spatenstich für den Parkausbau. Damit wurde gleichzeitig das erste Kulturmeilenfest im Maritimen Viertel auf beiden Kanalufern eröffnet.
Die Planungen für den Schleusenpark haben ihren Ursprung in einem städtebaulichen Ideenwettbewerb aus dem Jahr 1999 und dem darauf aufbauenden städtebaulichen Rahmenplan „Marinequartier Kiel-Wik“, den die Ratsversammlung 2001 beschloss. Sowohl der städtebauliche Ideenwettbewerb als auch der Rahmenplan waren damals durch das Städtebauförderungsprogramm des Landes Schleswig-Holstein gefördert worden.
Das Gelände, auf dem der Schleusenpark gestaltet wurde, gehörte teilweise zum Areal des ehemaligen Gaskraftwerks, dessen drei Hektar Fläche aufwändig von Altlasten befreit worden sind. Die EU und das Land Schleswig-Holstein haben das rund 1,5 Millionen Euro teure Flächenrecycling mit über 900.000 Euro gefördert.
Im westlichen Teil der wiederhergestellten Fläche entstand der nördliche Abschnitt des Parks mit dem Wiker Balkon, der einen Blick auf Nord-Ostsee-Kanal, Schleusen und Förde ermöglicht. Die Aussichtsplattform wurde auf einer 1,60 Meter hohen Erdaufschüttung mit Treppenanlage und behindertengerechten Rampen angelegt. Dorthin führt ein drei Meter breiter, leicht geschwungener Hauptweg durch den Schleusenpark. Ergänzt wird dieser Hauptweg durch zwei Meter breite Nebenwege. Ein befestigter Weg direkt an der Böschung bis hin zur Straße Am Kiel-Kanal verbindet den Schleusenpark auch mit dem Maschinenmuseum Kiel-Wik. Ebenfalls wurde in Höhe der Aussichtsplattform ein neuer Weg, der direkt zur Ufertrasse führt angelegt.
Im östlichen Randbereich des Schleusenparks wurde als artenschutzrechtliche Auflage ein Kleingewässer von rund 35 Quadratmeter Größe und wenigen Zentimeter Tiefe angelegt, dass das im Bereich der Aussichtsplattform anfallende Oberflächenwasser aufnehmen soll.
Das Grünflächenamt säte im Park 5000 Quadratmeter Rasen ein, erhält den gesamten Baumbestand und pflanzte weitere Bäume und Büsche.
„In den nächsten Jahren möchten wir den Schleusenpark mit Leben und Kultur füllen, der Wiker Balkon kann als Veranstaltungsfläche genutzt werden“, erklärte Antje Möller-Neustock, Vorsitzende des Ortsbeirates Wik. Denn die neue Flaniermeile vom Anscharpark zum Maschinenmuseum werde wunderbar angenommen.
Skulptur – Installation – Performance – Muthesius-Bildhauer im Schleusenpark
Die Muthesius Kunsthochschule zeigt fünf temporäre Arbeiten im Schleusenpark in Kiel. Die Sieger des Ideenwettbewerbs „Kunst im öffentlichen Raum – Bildhauerei der Muthesius Kunsthochschule für den Schleusenpark, Kiel“ präsentieren ihre Arbeiten:
Frederike Brenseler „Skulptur“
Thomas Jürs „Skulptur“
Torben Laib „Akustische Installation“
Maria Malmberg , „Skulptur“
Johanna Schreurs/ Sabrina Schuppelius, „Performative Arbeit“
11: Stiftung Maschinenmuseum
Willkommen im Maschinenmuseum Kiel-Wik!
Zwei Industriegebäude des ehemaligen Kieler Gaswerks bilden den Rahmen für ungezählte Pferdestärken historischer Kraftmaschinen.
Hier – in unmittelbarer Nähe zu den Holtenauer Schleusen im Norden der Landeshauptstadt Kiel – finden Sie ein für die norddeutsche Region einzigartiges Museum, in dem mehr als ein Jahrhundert Maschinenbaugeschichte anschaulich und lebendig dargestellt wird. Dabei richtet sich der Blick insbesondere auf den Wirtschaftsraum Kiel als ehemals bedeutender Werft- und Maschinenbaustandort.
Vom uralten Ottomotor, von der zischenden Dampfmaschine über den geheimnisvollen Heißluftmotor, von der mit Muskelkraft betriebenen Bohrmaschine bis hin zum dröhnenden U-Boot-Dieselmotor.
Sie finden unter Termine unser aktuelles Veranstaltungsprogramm. Was wir Ihnen sonst noch bieten können, finden Sie unter Angebote. Unseren Flyer können Sie sich als PDF-File herunterladen.
Für Schulklassen und Gruppen können wir gerne einen individuellen Termin für eine Besichtigung und Führung vereinbaren. Rufen Sie uns dann bitte an – oder senden Sie uns über das Kontaktformular eine entsprechende Nachricht. Wir werden uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen.
12: Nordmole – Scheerhafen
Mehr als 100 Jahre waren die Nordmole und ihre Umgebung durch militärische Nutzung, militärisch orientiertes Gewerbe und Energieversorgung geprägt. Durch die Strukturreform der Bundeswehr besteht erstmals die Möglichkeit, bislang militärisch genutzte Flächen in ein städtebauliches Konzept zu integrieren. Durch die Schaffung einer Grünanlage vom Hindenburgufer bis zur Uferstraße sowie die Anlage von Promenaden und Freiflächen (Schleusenpark und Wiker Balkon) an Förde und Kanal in Kombination mit hochwertigen Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen, auch mit maritimem Bezug, soll hier das attraktive „Marinequartier Kiel-Wik“ entstehen.
Seit Mai 2012 ist ein neuer Aussichtpunkt in Kiel zugänglich geworden. Man hat von dort Einicht auf die Schleusen und auf den Hafen sowie den Leuchtturm von Kiel-Holtenau. Auch kann man das Marine-Ehrenmal in Laboe von hier aus erblicken. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen ein, sowie eine kleine Terasse, die zu einem Kiosk gehört. Der Aussichtspunkt befindet sich am Ende der Nordmole. Man fährt die Mecklenburger Straße bis zum Ende durch. Ein kleiner Weg führt, kurz vor Beginn des Wohnmobilstellplatzes, links hinein zum Aussichtspunkt. Wie dicht man an die großen Pötte herankommt, kann man auf dem Bilsd links sehen.
13: Aussichtsplattform – Treffpunkt für Führungen
Wer den Schleusenvorgang der Schiffe einmal von Nahem sehen will, sollte sich auf die Aussichtplattform an der Uferstraße beim Zollamt (in Kiel- Wik) begeben. Diese überdachte Plattform ist das Torwagenhaus (sozusagen der “Hangar”) eines der großen Schleusentore, von dem aus man einen direkten Blick in die Südkammer der „Neuen Schleuse“ hat. Schautafeln geben zusätzlich Auskunft über den Kanal und die Kanalschifffahrt.
Die Besucherplattform ist täglich ganztägig geöffnet. Führungen von der Wiker Seite werden durch qualifizierte Führer des Vereins “Maritimes Viertel e. V.” vermittelt.
Begleitete Führungen:
Es werden begleitete Führungen im Bereich der Aussichtsplattform Kiel-Wik angeboten. Weiterhin werden Führungen vom Norden, Stadtteil Kiel Holtenau, Treffpunkt am Leuchtturm Holtenau und Drei-Kaiser-Halle (Punkt 23, Karte Maritimes Viertel) und Führungen aus Richtung Süden, Stadtteil Kiel-Wik, Tirpitzhafen und Plastik Hafen 77 (Punkt 1, Karte Maritimes Viertel) angeboten. Diese Führungen enden mit der Besichtigung der Kanal-Aussichtsplattform (Punkt 13, Karte Maritimes Viertel).
Die Führungen dauern ca. 180 Minuten und werden unter fachlicher Leitung im Maritimen Viertel angeboten.
Machen Sie sich doch einen maritimen Tag mit dem Besuch am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel-Holtenau und dem angrenzenden Tiessenkai oder entlang der historischen Bauten im Stadtteil Kiel-Wik. Eine Besichtigung der Schleusen ist für jeden Besucher der Stadt ein Muss, denn nicht nur Technikbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten. Allein die tolle Aussicht macht den Besuch lohnenswert.
Auch ohne Führung ist eine Besichtigung der Schleusenanlage möglich. Beobachten Sie den Schleusenvorgang direkt an der großen Schleusenkammer (Torbunker 4) in Kiel-Wik. Von hier aus haben Sie auch einen guten Blick auf den Binnenhafen und die Holtenauer Hochbrücke. Dieser Aussichtspunkt steht Ihnen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Verfügung. Besuch der Schleusen-Aussichtsplattform Kiel-Wik: Erwachsene 1,00 €, Kinder, Schüler, Studenten 0,50 €. Bitte beachten Sie, dass das Schleusengelände ein Sicherheitsbereich ist. Was Sie sich auch nicht entgehen lassen sollten: Das Wasser- und Schifffahrtsamt betreut eine Personenfähre zwischen Kiel-Holtenau und Wik auf der Sie auch ihr Fahrrad frei mitnehmen können. Sie haben von hier einen hervorragenden Blick auf das Schleusengeschehen und kreuzen auf ihrem Weg von dem einen zum anderen Ufer den ein- bzw. auslaufenden Schiffsverkehr. Die Fähre fährt nach einem festen Fahrplan.
Achtung: Besichtigungen direkt auf der Schleuseninsel sind leider nicht möglich.
Warum gibt es eine Schleuse?
Hier: Video in voller Länge ansehen!
Zeitreise: Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals
Er teilt Schleswig-Holstein in zwei Hälften und erspart Schiffen einen Umweg von 450 Kilometern: der Nord-Ostsee-Kanal. Den Grundstein legte Kaiser Wilhelm vor 130 Jahren. Die „Neue Schleuse“ ist seit 1914 in Betrieb. Die Kammern in Holtenau sind 330 m lang, 48 m breit und 14 m tief. Diese Maße lassen es zu, dass der NOK zu den drei größten und meistbefahrenen Kanälen der Welt gehört. Jede der zwei Kammern wird über je zwei riesige Schiebetore am Binnen- u. Außenhaupt verriegelt. Die Tore im Mittelhaupt sollten die Verkürzung einer Kammer und damit einer schnelleren Passage der Schleusen dienen; deren Nutzung wurde aber schon vor langer Zeit aufgegeben.
In der Kanalausstellung, die in den Hallen der ehem. Technischen Marineschule in der Arkonastraße neu gestaltet wird, wird sowohl die ältere als auch die neuere Kanaltechnik sowie Wissenswertes zum Kanalgeschehen und zur Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals präsentiert. Im Rahmen von kompetenten Führungen durch den Verein “Maritimes Viertel”, ist es möglich, interessante Informationen über die Schleusen und den NOK zu erhalten.
Die ca. 99 Kilometer lange Wasserstraße verbindet die Kieler Förde mit der Elbe bei Brunsbüttel. 1895, nach insgesamt acht Jahren Bauzeit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht, entwickelte sich die ehemals Kaiser-Wilhelm-Kanal genannte Verbindung zwischen Nord- und Ostsee über die Jahrzehnte zu einer der wichtigsten Verkehrsadern Schleswig-Holsteins. Zeitweise bis zu 43.000 Schiffe passieren jährlich den Kanal – und damit mehr, als im berühmten Suez- und Panamakanal zusammen. Eine Fahrt um Jütland durch das Skagerrak kann leicht einen Umweg von 24 Stunden bedeuten und somit einen enormen zusätzlichen Treibstoffverbrauch. Im Schnitt legt ein solches Schiff dann rund 250 Seemeilen mehr zurück.
Drohnenflug: Die Schleuse aus der Luft, hier!
14: Der Kanal
Die „Neue Schleuse“ ist seit 1914 in Betrieb. Die Kammern in Holtenau sind 330 m lang, 48 m breit und 14 m tief. Diese Maße lassen es zu, dass der NOK zu den drei größten und meistbefahrenen Kanälen der Welt gehört. Jede der zwei Kammern wird über je zwei riesige Schiebetore am Binnen- u. Außenhaupt verriegelt. Die Tore im Mittelhaupt sollten die Verkürzung einer Kammer und damit einer schnelleren Passage der Schleusen dienen; deren Nutzung wurde aber schon vor langer Zeit aufgegeben.
In der Kanalausstellung, die in den Hallen der ehem. Technischen Marineschule in der Arkonastraße neu gestaltet wird, wird sowohl die ältere als auch die neuere Kanaltechnik sowie Wissenswertes zum Kanalgeschehen und zur Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals präsentiert. Im Rahmen von kompetenten Führungen durch den Verein “Maritimes Viertel”, ist es möglich, interessante Informationen über die Schleusen und den NOK zu erhalten.
Die ca. 99 Kilometer lange Wasserstraße verbindet die Kieler Förde mit der Elbe bei Brunsbüttel. 1895, nach insgesamt acht Jahren Bauzeit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht, entwickelte sich die ehemals Kaiser-Wilhelm-Kanal genannte Verbindung zwischen Nord- und Ostsee über die Jahrzehnte zu einer der wichtigsten Verkehrsadern Schleswig-Holsteins. Zeitweise bis zu 43.000 Schiffe passieren jährlich den Kanal – und damit mehr, als im berühmten Suez- und Panamakanal zusammen. Eine Fahrt um Jütland durch das Skagerrak kann leicht einen Umweg von 24 Stunden bedeuten und somit einen enormen zusätzlichen Treibstoffverbrauch. Im Schnitt legt ein solches Schiff dann rund 250 Seemeilen mehr zurück.
Kanaldaten:
Erbaut: 1887 bis 1895; Erweiterung: 1907 bis 1914; Länge: 98,637 Kilometer; Wasserspiegelbreite: 162 m; Sohlenbreite: 90 m
(“Oststrecke” immer noch mit alten Abmessungen von 1914: 103 m Spiegel bei 44 m Sohle!);
Wassertiefe: 11 Meter.
Fast vergessener Gedenkstein am Kanal
Folgt man dem Weg an der Ostseite der südlichen Auffahrt zur Olympia-brücke, so findet man dort gut zwischen den Bäumen versteckt auf halber Höhe des Hanges einen großen Granitfindling, der auf einem schon verfallenen Bett stehend nur auf den zweiten Blick als ein Gedenkstein zu erkennen ist. Seine kaum noch zu entziffernde Inschrift lautet: R.I.P. – Josef Czoska – 25. April 1911
Hierbei handelt es sich um einen Gedenkstein, der für den Arbeiter Josef Czoska errichtet wurde, der im Jahre 1911 während des Baus der Prinz-Heinrich-Brücke bei einem Dammrutsch auf der südlichen Rampe verschüttet wurde.Der Erdrutsch ereignete sich, als Czoska gerade damit beschäftigt war, von einer Lorenbahn abgeladene Erde zu planieren. Es rutschen ca. 3000 m² Erdreich ab und verschütteten den Arbeiter. Trotz mehrtägiger Suche konnte der Leichnam nicht geborgen werden, so daß er auch heute noch im Brückendamm ruht.
Josef Czoska stammt wahrscheinlich aus Südpolen und war ein sogenannter „Sachsengänger“, eine Bezeichnung für jene polnischen Arbeiter, denen auf Arbeitssuche in Sachsen eine Arbeit beim Kanalbau vermittelt wurde.
Nach über 90 Jahren wurde am 23. August 2004 mit einer kleinen Gedenkfeier dieser Ereignisse gedacht. Anwesend waren unter anderen Vertreter der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. Die weitere Pflege der Gedenkstätte übernahmen Vertreter des Wiker Stadtteils. Inzwischen wurde neben dem Stein auch eine kleine Informationstafel aufgestellt. (Text mit Genehmigung: www.holtenau-info.de)
15/16: Fähre Kiel-Wik und Kiel-Holtenau
Mit dem “Holtenauer Schuhkarton” von Ufer zu Ufer des Nord-Ostsee-Kanals (NOK): die Personenfähre “Adler 1″.
Alte Wegeverbindungen, die durch den Bau künstlicher Wasserstraßen unterbrochen werden, müssen durch Fähren oder Brücken wiederhergestellt werden. Dieses alte Recht gilt auch für den Kanal. Über die einstmals hier verlaufende Levensau führte eine Brücke. Beim Ausbau der Levensau zum “Schlewig-Holsteinischen-Kanal” diente zunächst die Holtenauer Schleuse, später eine Pontondrehbrücke als Übergang über den Kanal. 1907 wurde die Brücke abgebaut und eine Hochbrücke weiter südlich errichtet. Als Ersatz für den Fußgängerverkehr wurde nahe der alten Übergangsstelle eine Personenfähre eingesetzt, die noch heute Fußgänger und Fahrradfahrer kostenlos übersetzt (dieses gilt für alle der 14 Fähranlegestellen am NOK). Hier ist außerdem Beginn und Ende eines Radweges entlang des gesamten Kanals.
Ein Video von Uwe Köhn über unsere Fähre ADLER I zwischen Kiel- Wik und Kiel-Holtnau. Große und kleine Kinder fahren damit begeistert an den dicken Pötten im Kanal vorbei. Die Passage mit der ADLER I ist ein beliebter, zudem kostenloser, Teil der Fahrradtour vom Beginn des Maritimen Viertels am Hindengurgufer übder Kiel-Holtenau bis zum Leuchtturm Friedrichsort.
17: Die Kanalstraße
Die Kanalstraße wurde 1887-1895 als Uferweg oberhalb des Kanals ausgebaut. Die Bebauung entlang der Straße stammt aus unterschiedlichen Bauperioden. Die ältesten Gebäude (Nr. 57-67) stammen aus dem späten 18. Jh.; kaiserliche Kanalbauten (Nr. 48-50: Dienstwohnung, Kaiserl. Oberlotse); ehem. Lotsenhaus (Nr. 77) sowie Wohn- und Geschäftshäuser von ca. 1910 bis 1920 (Nr. 30-47) stehen im mittleren Abschnitt. Der Rest ist jüngeren Datums.
Mit dem Bau der Straße wurde gleichzeitig die Platanenallee angelegt, ein Geschenk des japanischen Kaisers zur Kanaleröffnung 1895. Von der ursprünglichen Allee sind heute noch 73 stattliche Bäume erhalten. Sie sind geschützte Naturdenkmäler.
18: Alter Eider-Kanal und Schleusenwiese
Der als Schleswig-Holsteinischer Canal bzw. Schleswig-Holsteinischer Kanal erbaute Eider-Kanal bzw. Eider-Canal verband von 1784 bis 1890 die Kieler Förde bei Kiel-Holtenau mit dem natürlichen Flusslauf der Untereider bei Rendsburg. Der Kanal bildete für die Schifffahrt zusammen mit der Eider eine Wasserstraße zwischen der Nordsee und der Ostsee.
Seit der Eröffnung im Jahr 1784 war − unabhängig von der orthografischen Schreibweise − die Bezeichnung Schleswig-Holsteinischer Kanal üblich gewesen. Der Name des Kanals begründete sich aus dem Verlauf der Grenzflüsse Levensau und Eider; sie teilten die Gebiete der beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein voneinander. Erst nach dem Schleswig-Holsteinischen Krieg (1848–1851) veranlasste das dänische Königshaus 1853 die Umbenennung in Eider-Kanal, um nationale Bestrebungen in der Zusammenschreibung Schleswig-Holstein im Sinne eines politischen Begriffes zu behindern. Als die dänische Hoheit durch den Deutsch-Dänischen Krieg 1864 endete und die preußische Provinz Schleswig-Holstein gegründet wurde, kam es wieder zu einer Rückkehr zum Namen Schleswig-Holsteinischer Kanal. © Fotos unten: Dr. Jürgen Rohweder
An der Kanalstraße befindet sich eine Grünanlage, die sich am Kanalufer des ursprünglichen Eiderkanals – des ersten Kanalbaus – entlang zieht (heute: “Toter Arm” – dient zur Entwässerung des NOK’s bei zu hohem Niveau). Die Grünanlage, 1999 eingeweiht, ist aus Kleingärten entstanden, die den Kanalarbeitern zur Verfügung gestellt wurden. Obst- und Laubbäume wurden zur Erinnerung an die Kleingartennutzung erhalten. Das heranreifende Obst steht den Besuchern frei zur Verfügung. Die Schleusenwiesen sind nicht nur bei Menschen beliebt, sondern werden auch gern von Wasservögeln aufgesucht, die auf den Dalbenhölzern im Wasser brüten und die Wiesen abgrasen.
19: Alte Holtenauer Schleuse
Die „Alte Schleuse“ entstand beim Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals 1895, des heutigen Nord-Ostsee-Kanals. Sie befindet sich südlich der kleineren Schleuseninsel und besteht aus 2 Schleusenkammern. Die 125 m langen, 25 m breiten und 9,80 m tiefen Kammern werden für kleinere Schiffe genutzt. Der Niveauausgleich erfolgt über je zwei Seitenkanäle mit je 12 Stichkanälen pro Kammerseite. Jede Kammer wird mit zwei Ebbe- und zwei Fluttoren geschlossen. Innerhalb von ca. 30 Minuten können die Schiffe von hier aus ihre Fahrt fortsetzen.
Zur Beachtung: Der Verein Maritimes Viertel e. V. stellt hier Fotos der Kulturmeile des Maritimen Viertels zur Verfügung, welche frei nutzbar sind. Dies Sammlung von Fotos befindet sich im Aufbau und wird laufend erweitert. Wir bitten jedoch bei Veröffentlichung den Zusatz – © www.maritimesviertel.de – zu benutzen und uns ein Belegexemplar zu überlassen.